Hingerichtet - Ermordet - in der Haft verstorben
* 21. Dezember 1929 in Greifswald. Student der Volkswirtschaft an der Universität Leipzig. Verhaftung: 5. Oktober 1950. Verurteilung: am 20. Januar 1951 vom sowjetischen Militärtribunal Dresden nach den Artikeln 58-6, 58-10 und 58-11 des Strafgesetzbuches der RSFSR wegen Spionage, Propaganda und organisatorischer Tätigkeit zur Vorbereitung eines Verbrechens zur Höchststrafe – Tod durch Erschießen. Hingerichtet am 28. April 1951 in Moskau. Rehabilitierung 1994 durch den Generalstaatsanwalt der Russischen Föderation unter voller Wiederherstellung seiner Rechte (posthum).* 21. Februar 1901 in Kiew. Studium der Medizin in Leipzig. Promotion an der Universität Leipzig im Jahre 1932. Nach der Verhaftung durch eine Denunziation im Juli 1944 folgt der Prozess in Dresden, der im Dezember 1944 mit der Todesstrafe endet. Sie wird am 8. Februar 1945 in Dresden hingerichtet.* 22. Juli 1914 in Merseburg. Studium der Geschichte, Germanistik und Geographie an der Universität Leipzig. Promotion an der Universität Leipzig im Jahre 1944. Verhaftet nach dem 20. Juli 1944 wegen Verbindungen zu Carl Goerdeler. Von der SS am 12. April 1945 in einer Kiesgrube nahe Lindenthal bei Leipzig erschossen.* 24. Oktober 1931 in Altenburg/Thüringen. Student der Medizin an der Universität Leipzig. Verhaftung am 26. April 1952. Verurteilung: 16. Juli 1952 vom sowjetischen Militärtribunal Potsdam zum Tode. Hingerichtet am 23. Oktober 1952 in Moskau.* 24. Oktober 1927 in Blankenheim. Studentin der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig. Verhaftet am 19. Januar 1948 im Zug zwischen Leipzig und Halle. Von einem sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Erbstösser befand sich in den Internierungslagern Leipzig, Sachsenhausen und in der Strafvollzugsanstalt Stollberg-Hoheneck. Nach langer Dunkel- und Einzelhaft Selbstmord am 11. Februar 1952. Keine Grabstelle vorhanden.* 24. April 1896 in Leipzig. Studium der Geschichte, Pädagogik, Romanistik und Philosophie. Promotion an der Universität Leipzig im Jahre 1932. Verhaftung: im November 1934. Im November 1935 vom Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt. Aberkennung des Doktortitels. Nach der Haftverbüßung in Waldheim in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück eingewiesen. An den Folgen der Haft in Ravensbrück verstorben am 6. August 1944.* 20. Dezember 1898 in Zirin (Gouvernement Minsk). Studium des Alten Testaments, der Medizin und der Philosophie in Königsberg. Promotion in Königsberg 1922. Habilitation in Leipzig 1927. Professor für jüdische Religionsgeschichte an der Universität Leipzig 1932 bis 1933, Entlassung am 7. Oktober 1933. Anfang 1934 Auswanderung nach Dorpat. Ordentlicher Professor für jüdische Studien in Dorpat ab 1934. Nach der Besetzung Estlands durch deutsche Truppen um den 10. Juli 1941 durch ein SS Kommando in der Nähe von Dorpat ermordet.* 19. März 1872 in München. Studium der Rechtswissenschaften und der Geschichte in Berlin und München. 1896 Promotion in München. 1923 wird Hellmann gegen den Widerstand der Leipziger Philosophischen Fakultät auf eine ordentliche Professur für mittelalterliche Geschichte berufen. Im Jahre 1933 durch die Nationalsozialisten entlassen, arbeitet er selbst nach der Entlassung bis 1941 weiter an einer „Deutschen Geschichte“. Am 7. Dezember 1942 stirbt er, im Alter von 70 Jahren, im Konzentrationslager Theresienstadt.* 14. Januar 1926 in Leipzig. Student der Theologie an der Universität Leipzig. Verhaftung: 11. September 1947 in Leipzig. Verurteilt durch ein sowjetisches Militärtribunal am 2. Dezember 1947 zu 25 Jahren Freiheitsentzug. Ihmels starb in der Strafvollzugsanstalt Bautzen am 25. Juni 1949.* 27. August 1925 in Magdeburg. Student der Philosophie an der Universität Leipzig. Verhaftung: am 8. Juli 1950 in Leipzig. Ermordet am 8. Dezember 1954 durch Bewachungspersonal in der Haftanstalt Bautzen.* 20. September 1918 in Dresden. Student der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig. Verhaftung: 13. Juli 1950 in Leipzig. Verurteilung am 11. September 1950 von einem sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Zwangsarbeitslager wegen angeblicher antisowjetischer Propaganda und ökonomischer Spionage. Leissring befand sich in der NKWD-Haftanstalt Leipzig und in den Strafvollzugsanstalten Bautzen und Brandenburg. Selbstmord im Spätsommer 1955 in der Haftanstalt Bautzen.* 19. Januar 1902 in Reichenbach bei Bautzen. Studium der Rechtswissenschaften. Promotion an der Universität Leipzig im Jahre 1926. Verhaftung: im November 1934. Im November 1935 vom Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 7 Jahren Haft verurteilt. Aberkennung des Doktortitels. Nach der Haftverbüßung in Waldheim in das Konzentrationslager Sachsenhausen eingewiesen. An den Folgen der Haft in Sachsenhausen verstorben am 26. April 1941.* 23. September 1924 in Bad Salzungen. Student der Veterinärmedizin an der Universität Leipzig. Verhaftung: am 21. April 1951 in Leipzig-Gohlis. Verurteilung: am 23. Oktober 1951 von einem sowjetischen Militärtribunal zum Tode. Hingerichtet am 1. November 1951 in Moskau.* 20. Dezember 1901 in Kischinev. Studium der Sozialwissenschaften, der Nationalökonomie und der Philosophie in Leipzig. Promotion (1929) und Habilitation (1932) in Leipzig. Entlassen wegen „marxistischer Ansichten“ im April 1933. Wegen Besitzes von illegalen Schriften wird er im Jahre 1934 für ein Jahr in das Konzentrationslager Sachsenburg eingewiesen. Nach der Entlassung folgt der Kontakt zu einer Widerstandsgruppe in Hamburg. Am 15. August 1944 verhaftet die Gestapo Georg Sacke und seine Frau. Bei der Evakuierung des Konzentrationslagers Neuengamme durch die SS stirbt er in der Haft am 27. April 1945 in der Lübecker Bucht.* 15. Mai 1927 in Bad Freienwalde. Student der Theologie an der Universität Leipzig. Verhaftung: am 11. Oktober 1950 in Leipzig. Verurteilung: im April 1951 vom sowjetischen Militärtribunal Potsdam zum Tode wegen angeblicher Spionage. Hingerichtet am 4. Juli 1951 in Moskau.* 28. Mai 1906 in Leipzig. Studium der Mathematik, Physik und Philosophie und Promotion (1935) in Leipzig. Physiker. Verhaftung: am 16. November 1950 in Naumburg. Durch ein sowjetisches Militärtribunal am 26. April 1951 zum Tode durch Erschießen verurteilt, wahrscheinlich am gleichen Tage hingerichtet.